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Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko

Wie häufig ist Eierstockkrebs?

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 7.250 bis 7.800 Frauen an Eierstockkrebs. Damit gehört diese Tumorart zu den eher seltenen Krebserkrankungen. Die Häufigkeit von Brustkrebs zum Vergleich: Jährlich werden in Deutschland rund 70.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen registriert.

Die Statistik zeigt, dass etwa eine von 72 Frauen im Laufe ihres Lebens einen Eierstockkrebs entwickelt. In der Mehrzahl der Fälle betrifft die Erkrankung über 60-jährige Frauen. Doch etwa jede zehnte Patientin ist unter 45 Jahren alt.

Erkrankungs- und Sterberaten an Eierstockkrebs nehmen in Deutschland allerdings seit der Jahrtausendwende weiter deutlich ab, auch die absoluten Zahlen der Neuerkrankungen sind leicht rückläufig.

 

Häufigkeit verschiedener Arten von Krebs

Prozentualer Anteil der häufigsten Tumorlokalisationen an allen Krebsneuerkrankungen bei Frauen in Deutschland 2014. Der Eierstockkrebs macht lediglich 3,2 % der neu aufgetretenen Krebsfälle aus.

Helfen Früherkennungsuntersuchungen?

Gegenwärtig gibt es für den Eierstockkrebs leider noch keine sichere generelle Früherkennungsuntersuchung. Studien haben bis heute keine Reduktion der Sterbefälle durch Früherkennungsuntersuchungen auf Eierstockkrebs ergeben. Weder der vaginale Ultraschall noch die Bestimmung des Tumormarkers CA 125 zeigten einen positiven Effekt auf das Überleben. Daher empfehlen Experten zurzeit keine breit angelegten Früherkennungsuntersuchungen auf Eierstockkrebs.

Was ist mit erblich belasteten Frauen?

Ein Teil der Frauen weist ein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs auf, weil in ihrer Familie eine erbliche Belastung vorliegt und z. B. in der Elterngeneration bereits Eierstockkrebs oder Brustkrebs diagnostiziert wurde. Diesen Frauen muss eine umfassende Beratung durch Spezialisten und eine genetische Testung angeboten werden. Stellt sich heraus, dass eine bestimmte Genveränderung (Mutation) und damit erblich bedingt ein erhöhtes Eierstockkrebs-Risiko vorliegt, gibt es die Möglichkeit, individuelle Therapieentscheidungen zu treffen. Mehr zur Gentestung finden Sie hier.

Quellen: