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Vor- und Nachteile der OP müssen diskutiert werden

Wann wird beim Rezidiv erneut operiert?

Wie wirksam eine erneute Operation bei einem Rückfall ist, ist nicht eindeutig geklärt. Zurzeit laufen weitere klinische Studien, die dieser Frage nachgehen. Manche Studien sprechen für einen möglichen klinischen Nutzen – zumindest bei einem Teil der betroffenen Frauen. Insbesondere gilt das für Patientinnen mit platinsensitivem Rezidiv. Beim platinsensitiven Rezidiv (Spätrezidiv, Rezidiv mehr als 6 Monate nach letzter Chemotherapie) kann daher in der Regel eine erneute Operation durchgeführt werden, wenn eine komplette Entfernung des Tumors möglich erscheint. Bei einem platinresistenten Rezidiv (Frührezidiv, Rezidiv innerhalb 6 Monate nach letzter Chemotherapie) wird eine erneute Operation des Rezidivs eher selten durchgeführt.

Ob eine Operation Erfolg verspricht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise vom Allgemeinzustand der Patientin oder von der Art des Rezidivs (ohne/mit Vorliegen von Bauchwasser u. a.). Da es sich bei der Operation um einen umfangreichen, belastenden Eingriff handeln kann, muss das Für und Wider mit der Patientin ausführlich besprochen und die Entscheidung ihr überlassen werden.

Durchführung der Operation

Der Eierstockkrebs wird operativ so weit entfernt, dass er mit bloßem Auge nicht mehr sichtbar ist. In der Fachsprache heißt das „makroskopische Komplettresektion“. Bei der Operation wird in den fortgeschrittenen Stadien regelmäßig das befallene Bauchfell, das die Bauchhöhle von innen bis hoch zum Zwerchfell auskleidet, entfernt. Oft müssen auch Teile des Bauchfells entfernt werden, die die Organe bedecken. Nach Meinung der Experten sollen ebenfalls befallene Organe oder Organanteile entfernt werden, wenn hierdurch Tumorfreiheit erzielt werden kann oder Beschwerden verbessert werden können. Das kann zum Beispiel Milz, Darmabschnitte, Leberanteile oder Teile der Bauchspeicheldrüse betreffen.