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Krebsmythen

Richtig oder falsch?

Zum Thema Krebs kursieren zahlreiche Gerüchte, Halb- und Unwahrheiten. Manches ist auf den ersten Blick als Unsinn zu erkennen, anderes mutet zunächst seriös an, hält aber einer Überprüfung nicht stand. Im Folgenden greifen wir einige verbreitete „Krebsmythen“ auf.

Wir entkräften Mythen mit Fakten

Mythos 1: Meine psychischen Probleme haben den Krebs ausgelöst.

FAKTEN: Die Vermutung, dass Stress und psychische Belastungen sich körperlich auswirken und damit die Gesundheit beeinflussen können, gibt es schon lange. Doch konnte bisher nicht bewiesen werden, dass es eine direkte Verbindung im Sinne von „Stress, Ärger, Konflikte oder Depressionen führen zu Krebs“ gibt.
Langzeitstudien zeigen aber, dass unsere Psyche mitbestimmt, ob wir gesund leben oder nicht. Wer bei Stress und Ärger häufig zu Alkohol, Zigaretten oder ungesundem Essen greift, kann sein Krebsrisiko durch diesen ungünstigen Lebensstil erhöhen.

Mythos 2: Kaffee begünstigt Krebs.

FAKTEN: Dafür gibt es keinen Beweis, im Gegenteil: Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt sogar einen gewissen Schutzeffekt von Kaffee – so soll das Getränk das Risiko für Tumoren an Leber und Gebärmutter sogar vermindern. Zwischen Kaffeegenuss und Tumoren an Brust, Eierstöcken, Bauchspeicheldrüse und Prostata konnte kein Zusammenhang festgestellt werden.
Eines ist jedoch wichtig zu wissen: Kaffee sollte nicht „kochend heiß“ (über 65 Grad) getrunken werden, denn sehr heiße Speisen und Getränke tun der Speiseröhre nicht gut.

Mythos 3: Handystrahlen verursachen Krebs.

FAKTEN: Seit der Einführung des Mobilfunks untersuchen Wissenschaftler, ob diese Technologie Gesundheitsschäden auslösen könnte. Das Thema ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Doch ergaben laut Krebsinformationsdienst Laborversuche keine aussagekräftigen Hinweise auf eine Zellschädigung durch Handystrahlen. Und auch die Mehrzahl der weltweiten Beobachtungsstudien bei Handynutzern erbrachte bisher keine aussagekräftigen Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko.

Mythos 4: Rauchen macht zwar Lungenkrebs, aber keinen Eierstockkrebs.

FAKTEN: Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für die Krebsentstehung – und das gilt nicht nur für Lungen-, Mundhöhlen- und Speiseröhrenkrebs. Rauchen begünstigt auch Eierstockkrebs, wie das internationale Krebsforschungszentrum IARC (International Agency for Research on Cancer) im Jahr 2009 aufgrund verschiedener Studien feststellte. Raucherinnen und ehemalige Raucherinnen haben gegenüber Nichtraucherinnen ein deutlich höheres Risiko für Eierstockkrebs. Auch die Dauer des Rauchens spielt eine Rolle.

Mythos 5: Krebs ist bei älteren Menschen weniger aggressiv als bei jüngeren.

FAKTEN: Das stimmt so nicht. Denn die Aggressivität und das Wachstum eines Tumors hängen vor allem von seinem Gewebetyp und seiner Wachstumsrate ab. Eierstockkrebs wächst bei älteren Frauen in der Regel nicht langsamer als bei jüngeren Frauen. In jeder Lebensphase kann es sowohl sehr aggressive, schnell wachsende Krebsformen als auch Tumoren geben, die weniger aggressiv sind.

Quellen: