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Was versteht man unter Erhaltungstherapie beim Rezidiv?

Wenn es zu einem Rezidiv des Eierstockkrebses kommt, wird dieses in der Regel mit einer Chemotherapie behandelt. Auch in der Rezidivsituation besteht – wie bei der Erstlinientherapie – die Möglichkeit, nach einer Rezidiv-Operation und Chemotherapie eine Erhaltungstherapie anzuschließen. Ziel ist es auch in diesem Fall, den Effekt der Chemotherapie über einen möglichst langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. So kann die Zeit bis zu einem erneuten Rezidiv verlängert werden.

Medikamentöse Erhaltungstherapie beim Rezidiv

Für die medikamentöse Erhaltungstherapie bei einem Rezidiv stehen zwei Wirkstoffklassen zur Verfügung. So kommt einerseits eine Antikörpertherapie mit dem Wirkstoff Bevacizumab zum Einsatz. In anderen Fällen werden sogenannte PARP-Inhibitoren (PARP-Hemmer) eingesetzt.

Erhaltungstherapie mit Antikörpern: Wann werden sie eingesetzt?

Eine Erhaltungstherapie mit Antikörpern (Bevacizumab) kommt in der Rezidivsituation für Frauen infrage, die im Vorfeld noch nicht mit Antikörpern behandelt worden sind. Bevacizumab kann sowohl bei platinsensitiven als auch platinresistenten Rezidiven zum Einsatz kommen. Die Antikörpertherapie erfolgt dann erst in Kombination mit der Chemotherapie und dann als Erhaltungstherapie so lange, wie eine Wirksamkeit besteht (kein Fortschreiten der Erkrankung beziehungsweise fehlendes Tumorwachstum) und die Nebenwirkungen für die Patientin tolerierbar sind.

Mehr Informationen zur Antikörpertherapie finden Sie hier.

Wann kommt eine Erhaltungstherapie mit einem PARP-Inhibitor infrage?

Auch PARP-Inhibitoren können in der Rezidivsituation als Erhaltungstherapie zum Einsatz kommen. In Falle eines Rezidivs können diese Medikamente (unter bestimmten Voraussetzungen) für Patientinnen mit einem platinsensitiven, high-grade epithelialen Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs eingesetzt werden, unabhängig davon, ob eine Mutation der BRCA-Gene oder eine homologe Rekombinationsdefizienz vorliegt, oder nicht. Wenn das Rezidiv erneut auf eine platinbasierte Chemotherapie anspricht, kann im Anschluss eine Erhaltungstherapie zum Einsatz kommen. Sie wird fortgesetzt, solange der Tumor nicht gewachsen ist (kein Fortschreiten der Erkrankung beziehungsweise fehlendes Tumorwachstum) oder bis die Patientin das Medikament nicht mehr verträgt.

Darüber hinaus gibt es beim Rezidiv auch andere Anwendungen von PARP-Inhibitoren (Hemmern) anstatt Chemotherapie, z. B. wenn keine weitere platinhaltige Chemotherapie mehr gegeben werden kann, bei BRCA-mutierten Tumoren.

Mehr Informationen zum Wirkmechanismus und zu möglichen Nebenwirkungen von PARP-Inhibitoren finden Sie hier.

Quellen: