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Ungebremste Zellteilung

Was ist eigentlich Krebs?

Von Krebs wird gesprochen, wenn unkontrollierte und ungebremste Zellvermehrung stattfindet. Diese kann aus einer Störung der biologischen Vorgänge, die die Zellteilung regulieren, hervorgehen.

Krebs kann durch veränderte Erbinformationen (u. a. Genmutationen) einzelner Zellen entstehen. Zu den Auslösern, die Gene verändern und so die Krebsentstehung fördern können, gehören z. B. UV-Strahlen, Tabakrauch, Chemikalien, chronische Infektionen, ein erhöhter Alkoholkonsum und eine ungesunde Lebensweise mit wenig Obst, Gemüse und Bewegung. In bis zu 10 Prozent der Fälle sind die Krebserkrankungen auch erblich bedingt. In den betroffenen Familien tritt der Krebs in der Regel in jeder Generation und schon in einem jüngeren Lebensalter, als für die jeweilige Tumorart üblich, auf.

In der Regel wirken bei der Krebsentwicklung verschiedene Faktoren zusammen; eine gesunde Zelle entartet meist erst nach mehreren Veränderungen zu einer Krebszelle.

Eigenschaften bösartiger Tumoren

Der lateinische Begriff „Tumor“ bedeutet Schwellung oder Geschwulst. Man unterscheidet gutartige (benigne) und bösartige (maligne) Tumoren. Im Gegensatz zu gutartigen Zellen wachsen Krebszellen ungeordnet und teilen sich schnell. Bösartige Tumoren (Krebs) wachsen in gesundes Nachbargewebe ein und zerstören es dadurch. Über Blut- und Lymphgefäße können Krebszellen in andere Organe wandern und dort Absiedelungen (Metastasen) bilden. Insbesondere diese Metastasen machen einen bösartigen Tumor zur lebensbedrohlichen Gefahr.

Es gibt aber auch Krebsarten, bei denen sich keine festen (soliden) Tumoren bilden. Hierbei handelt es sich um Krebserkrankungen des blutbildenden oder auch lymphatischen Systems. Bei diesen Erkrankungen verbreiten sich die Krebszellen von vornherein im ganzen Körper. Dazu gehören z. B. der Blutkrebs, die sogenannte Leukämie oder die sogenannten Lymphome.

Ärzte teilen bösartige Tumoren nach den Geweben ein, aus denen sie entstanden sind:

  • Karzinome stammen von Gewebe, das die inneren und äußeren Oberflächen im Körper bedeckt, z. B. die Haut oder alle Schleimhäute im Körper. Etwa acht von zehn Menschen mit bösartigen Tumoren haben ein Karzinom. Zum Beispiel nennt man die am häufigsten auftretende Form von Lungenkrebs auch Bronchialkarzinom, Brustkrebs wird als Mammakarzinom bezeichnet.
  • Sarkome entstehen im Binde- oder Stützgewebe und betreffen Fettgewebe, Muskeln, Sehnen oder Knochen. Dazu gehört z. B. das Liposarkom, ein Tumor des Fettgewebes.
  • Blastome nennt man Tumoren, die während der Gewebe- oder Organentwicklung entstehen. Ein Beispiel ist das Neuroblastom, das vor allem bei Kindern auftritt.

Im Unterschied zu bösartigen Tumoren sind gutartige Tumoren nicht invasiv. Das bedeutet, dass sie nicht in gesundes Gewebe einwachsen, sondern dieses lediglich verdrängen. Außerdem bilden gutartige Tumoren keine Metastasen.