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Hormonbildung und Fortpflanzung

Welche Aufgaben haben die Eierstöcke?

Die beiden Eierstöcke (Ovarien) sind die weiblichen Keimdrüsen (Geschlechtsdrüsen). Sie zählen zusammen mit der Scheide (Vagina), der Gebärmutter (Uterus) und den Eileitern (Tuben) zu den inneren Geschlechtsorganen der Frau. Die etwa pflaumengroßen Eierstöcke liegen zwischen Harnblase und Enddarm im kleinen Becken neben der Gebärmutter und sind über die Eileiter mit der Gebärmutter verbunden.

Anatomie der inneren weiblichen Geschlechtsorgane

Wie sind die Eierstöcke aufgebaut?

Im Inneren des Eierstocks befindet sich das sogenannte Mark, das aus Binde- und Stützgewebe (Stroma) besteht und Nerven sowie Gefäße enthält. Der äußere Bereich des Eierstocks wird als Rinde bezeichnet. Dort reifen während der geschlechtsreifen Jahre der Frau die Eizellen heran. Die Rinde ist von einem dünnen, glatten Deckgewebe (Epithel) umgeben.

Das Bauchfell (Peritoneum), eine Art dünne Haut, kleidet den Bauch- und Beckenraum aus. Es umhüllt viele innere Organe wie den Darm, die Gebärmutter und die Eierstöcke. Bauchfell und Eileiter bestehen aus einem sehr ähnlichen Gewebe wie die Eierstöcke.

Die Eierstöcke erfüllen zwei wesentliche Aufgaben:

  • Sie enthalten die Eizellen, von denen während der gebärfähigen Jahre der Frau jeweils eine pro Monat heranreift, freigesetzt wird und über einen Eileiter in die Gebärmutter gelangt. Wird die Eizelle befruchtet, kann sie sich in der Gebärmutter einnisten. Falls nicht, wird sie abgestoßen und es kommt zur Periodenblutung. Die Eierstöcke der Frau enthalten schon bei Geburt den gesamten Follikelvorrat. Kommt ein Mädchen in die Pubertät, befinden sich also in den Eierstöcken etwa 400.000 Follikel.
  • Die andere Aufgabe der Eierstöcke ist die Bildung der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron, die u. a. den Menstruationszyklus regulieren und u. a. für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft von Bedeutung sind.